Egal wie die Präsidentschaftswahl in Amerika am 5. November ausgeht: Für Deutschland und Europa wird sich eine Menge ändern.
Ob Donald Trump zum zweiten Mal eine Präsidentschaftswahl gewinnt oder mit Kamala Harris die erste Präsidentin der USA gewählt wird: Wir müssen uns darauf gefasst machen, dass die engen transatlantischen Beziehungen sich verändern werden. Denn auch Kamala Harris hat eine zunehmend protektionistische Industriepolitik angekündigt. Bei gleichen Interessen werden wir in Kamala Harris eine starke Partnerin haben, aber in anderen Fragen wird der Kurs mehr auf Konkurrenz ausgelegt sein. Allerdings wäre Kamala Harris eine demokratische Präsidentin, mit der wir globale Krisen gemeinsam angehen können.
Eine weitere Präsidentschaft von Donald Trump hätte unabsehbare Folgen nicht nur für die Demokratie in den USA. Mit Trumps Wahlsieg könnten Strafzölle für Produkte aus der EU zurückkehren, auch auf ausländische Autos, was für Deutschland schwerwiegende Folgen hätte. Wenn die EU darauf ihrerseits mit Steuer-Barrieren gegen US-Produkte reagiert, wäre der aufziehende Handelskrieg ein schwerer Schlag für unsere exportorientierte Wirtschaft. Genauso unklar ist, ob Trump mit den USA aus internationalen Gremien austreten könnte, wie etwa aus der WTO oder der NATO, die Unterstützung für die Ukraine einstellt oder die internationale Zusammenarbeit zum Klimaschutz vollständig beendet.
Ich werde am 5. November und in den darauffolgenden Tagen sehr gespannt auf die USA schauen und hoffe das Beste.