Main-Spessart wird, wie der Name schon sagt, vom Maintal und von den hügeligen Wäldern des Spessarts geprägt. Aber nicht nur: Auch auf dem "flachen Land" hat Main-Spessart seine Reize.
Topographie
Der Main fließt von Würzburg kommend nach Main-Spessart hinein, vorbei an an der Kreisstadt Karlstadt, dann nach Gemünden, der sogenannten Dreiflüssestadt (in der ich Stadtrat bin!). Hier nimmt er die Fränkische Saale und die Sinn auf. Auf seinem weiteren Lauf fließt er an Lohr am Main und Marktheidenfeld vorbei.
Einige Kilometer südlich von Marktheidenfeld bildet der Main die Landesgrenze zu Baden-Württemberg. Die letzte Landkreisgemeinde am Lauf des Maines ist die Marktgemeinde Kreuzwertheim. Hier fließt der Main westwärts in Richtung Miltenberg.
Weitere Flüsse im Kreisgebiet – neben dem Main, der Fränkischen Saale und der Sinn – sind die Wern, die kurz vor Gemünden in den Main mündet, sowie der bei Lohr am Main einmündende gleichnamige Fluss Lohr und die Hafenlohr, die bei der gleichnamigen Gemeinde Hafenlohr in den Main fließt.
Westlich des Mains ziehen sich die Höhen des Spessarts bis auf über 500 Meter hinauf. Die höchste Erhebung im Spessart ist der 586 Meter hohe Geiersberg mit dem Sender Breitsol bei Rohrbrunn, er gehört seit 2009 zur Gemarkung der Landkreisgemeinde Bischbrunn. Die Hermannskoppe mit 567 Metern im Norden des Kreisgebietes bildet die Grenze von Bayern und Hessen.
Der Landkreis grenzt im Uhrzeigersinn im Nordwesten beginnend an den Main-Kinzig-Kreis (in Hessen), an die Landkreise Bad Kissingen, Schweinfurt und Würzburg (alle in Bayern), an den Main-Tauber-Kreis (in Baden-Württemberg) sowie an die Landkreise Miltenberg und Aschaffenburg (beide in Bayern).
Geschichte
Das Gebiet des heutigen Landkreises Main-Spessart gehörte vor 1800 überwiegend zum Erzstift Mainz, teilweise auch zum Hochstift Würzburg. Der kurmainzische Teil war ab 1803 Teil des Fürstentums Aschaffenburg und kam 1814 an Bayern.
Am 1. Januar 1939 wurde wie sonst überall im Deutschen Reich die Bezeichnung Landkreis eingeführt. So wurden aus den vormaligen "Bezirksämtern" die Landkreise Gemünden am Main, Karlstadt, Lohr am Main und Marktheidenfeld.
Im Rahmen der Gebietsreform in Bayern wurde am 1. Juli 1972 zunächst unter der Bezeichnung „Landkreis Mittelmain“ ein neuer Landkreis aus den ehemaligen Landkreisen Gemünden am Main, Lohr am Main (ohne Rothenbuch und Wiesen, die zum Landkreis Aschaffenburg kamen) und Karlstadt (einige Randgemeinden kamen auch zu den Nachbarkreisen Schweinfurt, Würzburg und Bad Kissingen) sowie dem Großteil des Landkreises Marktheidenfeld (das Gebiet um Stadtprozelten kam jedoch zum Landkreis Miltenberg, einige Gemeinden im Südosten zum Landkreis Würzburg) gebildet. Als Kreisstadt wurde zunächst Lohr am Main bestimmt.
Im Oktober 1972 entschied man sich jedoch für Karlstadt als neuen Kreissitz und verlegte das Landratsamt von Lohr nach Karlstadt. Am 1. Mai 1973 erhielt der neue Landkreis seine heutige Bezeichnung „Landkreis Main-Spessart“.
Am 1. Juli 1976 trat der Landkreis Main-Spessart die Gemeinde Wiesen an den Landkreis Aschaffenburg ab. Seitdem ist bei uns - gottseidank - alles so geblieben wie es ist.
Politik
Politisch sieht es bei uns so aus: Der Landrat (Thomas Schiebel) wird von den Freien Wählern gestellt. Die Sitzverteilung im Kreistag ist wie folgt: CSU 21, Freie Wähler 14, SPD 10, Grüne 8, Freie Bürger 5, FDP 1, Die Sonstigen (eine Bewerberliste von ÖDP, Piraten und der Linken) 1.
Wirtschaft
Bedeutendster Arbeitgeber in Main-Spessart ist das Maschinenbauunternehmen Rexroth, ein Tochterunternehmen der Bosch-Gruppe, und ein weltweit führender Hersteller hochwertiger Spezialprodukte aus Glas: Gerresheimer Lohr GmbH. Lohr ist der wichtigste Gewerbestandort im Landkreis. An zweiter Stelle steht Marktheidenfeld, in dem u.A. die Firmen Braun GmbH, Warema AG und Schneider Electric Automation GmbH zu Hause sind.
Die Landwirtschaft in Main-Spessart besteht hauptsächlich aus Wein- und Obstbau. Angebaut wird auch Braugerste, der Grundstoff für die heimischen Brauereien, mit rund 70 Milchviehhaltern und 1500 Kühen gilt Main Spessart zudem als kuhärmster Landkreis Bayerns (Main Post vom 27. Dezember 2008).
Der Landkreis Main-Spessart gilt als einer der wirtschaftlich stärksten Landkreise der Region Mainfranken. Die Arbeitslosenquote im August 2014 lag bei 2,5 Prozent. Auch hat der Landkreis das höchste Bruttoinlandsprodukt (ca. 3,5 Mrd. Euro) aller Landkreise in Unterfranken (ohne Kreisfreie Städte Würzburg und Schweinfurt). Erreicht wird dies durch die hohe Zahl von Sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätzen im Landkreis Main-Spessart. Dies führt dazu, dass viele Arbeitnehmer auch aus benachbarten Landkreisen wie Würzburg oder Bad Kissingen kommen.
Weiterführende Links zum Landkreis Main-Spessart:
Landkreis-Homepage
Tourismus in Main-Spessart
Tourismus- und Veranstaltungs-Infos
Wikipedia-Eintrag
Statistiken
SPD-Kreisverband Main-Spessart
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