Mein Wahlkreis MSP/MIL

Der Landkreis Miltenberg ist im Süden und Westen vom Odenwald begrenzt, im Nordosten vom Spessart. Beide Mittelgebirgslandschaften bestimmen fast das komplette Kreisgebiet und werden durch das Maintal getrennt.

Topographie

Der Main erreicht östlich von Faulbach das Kreisgebiet, wo er bis Freudenberg bzw. Kirschfurt die Grenze zu Baden-Württemberg bildet. Westlich von Freudenberg fließt der Main direkt in das Kreisgebiet nach Westen, wendet sich bei Miltenberg nach Norden und verlässt den Landkreis nördlich von Niedernberg und Sulzbach in Richtung Aschaffenburg. Die Landschaft am Main bezeichnet man hier als Untermain-Ebene.

Die höchsten Erhebungen innerhalb des Kreisgebietes im Spessart sind im Altenbucher Forst der Querberg mit 567 Meter, der benachbarte Kropfschnabel mit 550 Meter und die Agneshöhe mit 513 Metern in der Gemarkung Eschau. Der Pfaffenberg, 432 Meter, mit seiner Sendeanlage (Gemeinde Bessenbach), bildet die direkte Grenze zum Nachbarlandkreis Aschaffenburg.

Die höchste Erhebung im Kreisgebiet des Odenwaldes ist Der Kolli bei Kirchzell-Breitenbach, der mit 547 Metern die Grenze zum Bundesland Baden-Württemberg bildet. Etwa 500 Meter westlich kennzeichnet seit 1837 ein 1,3 Meter hoher Grenzstein das Dreiländereck, an dem die Grenzen von Baden, Bayern und Hessen zusammenstoßen. Gut 4 Kilometer nördlich liegt der Ort Breitenbuch, der das „Dach des Landkreises Miltenberg“ darstellt, denn er ist mit 512 Metern über dem Meeresspiegel der höchstgelegene Ort im Kreisgebiet.

Alle Städte des Kreises – außer Amorbach – liegen im Maintal, das sich seit Ende des 19. Jahrhunderts zur Industrie-, Verkehrs- und Handelsachse im heutigen Kreisgebiet entwickelt hat.

Der Landkreis grenzt im Uhrzeigersinn im Norden beginnend an den Landkreis Aschaffenburg, die kreisfreie Stadt Aschaffenburg und den Landkreis Main-Spessart (alle in Bayern), an den Main-Tauber- und den Neckar-Odenwald-Kreis (beide in Baden-Württemberg) sowie an den Odenwaldkreis und den Landkreis Darmstadt-Dieburg (beide in Hessen).

Geschichte

Das Gebiet des heutigen Landkreises Miltenberg gehörte vor 1800 überwiegend zum Erzstift Mainz. 1803 kam der südliche Teil zum Fürstentum Leiningen, mit dem er 1806 dem Großherzogtum Baden einverleibt wurde. Ab 1810 gehörte dieses Gebiet zum Großherzogtum Hessen-Darmstadt und kam schließlich 1816 zum Königreich Bayern. Der nördliche Teil war ab 1803 Teil des Fürstentums Aschaffenburg bzw. ab 1810 des Großherzogtums Frankfurt und kam 1814 an Bayern. Der bayerische Staat errichtete dann die Landgerichte Obernburg und Klingenberg.

Im Süden des heutigen Kreisgebiets gab es die sogenannten Herrschaftsgerichte Miltenberg, Kleinheubach und Amorbach. Alle Gerichte gehörten zum Untermainkreis, der ab 1838 in Unterfranken umbenannt wurde. 1848 wurde das Landgericht Miltenberg aus den bisherigen Herrschaftsgerichten Miltenberg und Kleinheubach sowie das Landgericht Amorbach aus dem gleichnamigen Herrschaftsgericht gebildet.

Das Bezirksamt Miltenberg wurde im Jahr 1862 durch den Zusammenschluss der Landgerichte älterer Ordnung Amorbach und Miltenberg neu gebildet. Ebenso wurden die Landgerichte Klingenberg am Main und Obernburg am Main zum Bezirksamt Obernburg am Main zusammengefasst. Anlässlich der Reform des Zuschnitts der bayerischen Bezirksämter erhielt das Bezirksamt Miltenberg am 1. Januar 1880 die Gemeinde Großheubach des Bezirksamtes Obernburg. Am 1. April 1931 gab das Bezirksamt Marktheidenfeld die Gemeinden Fechenbach und Reistenhausen an das Bezirksamt Miltenberg ab.

Am 1. Januar 1939 wurde wie sonst überall im Deutschen Reich die Bezeichnung Landkreis eingeführt. So wurden aus den Bezirksämtern die Landkreise Miltenberg und Obernburg am Main. Im Rahmen der Gebietsreform in Bayern wurde der Landkreis Obernburg am Main am 1. Juli 1972 ohne die Orte Wenigumstadt und Pflaumheim, welche heute Ortsteile von Großostheim, Landkreis Aschaffenburg, sind, mit dem Landkreis Miltenberg und dem Raum Stadtprozelten des bisherigen Landkreises Marktheidenfeld zum neuen Landkreis Miltenberg vereinigt.

Politik

Seit 2014 wird der Landkreis von Jens-Marco Scherf (Grüne) geführt. Er ging als Kandidat von Grüne, SPD und ÖDP in die Wahl und siegte gegen den CSU-Mitbewerber.

Die Sitzverteilung im Kreistag: CSU 23, Freie Wähler 11, SPD 10, Grüne 5, ÖDP/Bürgerliste Untermain 3, Neue Mitte (CSU-Ableger) 5, FDP 3.

Wirtschaft

Mehrere renommierte Unternehmen haben ihren Hauptsitz im Landkreis Miltenberg, unter ihnen WIKA, Depot, Reis Robotics, Cordenka und Daniel Hechter Paris. Ansonsten ist auch hier der Wein Standortfaktor und landschaftsprägend zugleich, besonders zwischen Bürgstadt und Erlenbach.

Weiterführende Links zum Landkreis Miltenberg:

Landkreis Miltenberg
Tourismus: Churfranken
Tourismus: Spessarträuberland
Tourismus: Odenwald
Geschichtsportal Untermain
Statistiken
SPD-Kreisverband Miltenberg

Artikel erstellt mit Hilfe von Wikipedia-Texten