Gemeinsam mit dem Ausschuss für Arbeit und Soziales war ich heute bei VW in Wolfsburg. Der Konzern hat 592.000 Beschäftigte an 107 Produktionsstandorten weltweit und 18.500 Auszubildende. Wir trafen uns mit dem Vorstand, Horst Neumann, und dem stellvertretenden Konzern-Betriebsratsvorsitzenden, Stefan Wolf, zu einem ersten Gespräch.
VW ist der siebtgrößte Arbeitgeber weltweit. Alle Autohersteller in Europa haben zusammen einen Gewinn von 31,4 Milliarden US-Dollar. Dem gegenüber steht ein Gewinn von 128,6 Milliarden US-Dollar allein in der IT-Branche in den USA.
Deshalb wird es dringend notwendig sein, im Rahmen von Industrie 4.0, dem Internet der Dinge, die Digitalisierung im Auto weiter voranzutreiben. Google hat ein großes Interesse daran, die Daten der Autofahrer zu bekommen. Wer darüber Bescheid weiß, wo, wann und wie lange die Scheibenwischer der Autos eingeschaltet sind, kann sehr präzise und genaue Wettervorhersagen tätigen.
"Die Roboter kommen aus ihren Käfigen heraus."
Darunter versteht man eine neue Automatisierungswelle mit kleinen Robotern, die wesentlich günstiger und (vielleicht auch besser) bestimmte wiederkehrende Tätigkeiten ausführen.
Bei VW arbeiten derzeit 600 Beschäftigte im Alter von 63-65 Jahren; das entspricht 0,2 % der Beschäftigten. VW plant einen flexiblen Rentenübergang, der im Alter von 55 Jahren beginnen muss und bis 70 andauern soll.
Der Bereich der Werkverträge ist umfangreich. Insgesamt sind 16.000 Menschen mittels Werkverträgen bei VW beschäftigt. Insbesondere die Entwicklungsabteilung bezieht sich immer mehr auf Werksverträge. Dieser Umstand wird von uns Mitgliedern des Ausschusses Arbeit und Soziales sehr kritisch gesehen und auch demnächst in einem weiteren Gespräch mit der Konzernleitung von VW in Berlin besprochen werden.
Bild: mit dem stellv. Konzern-Betriebsratsvorsitzenden, Stefan Wolf