Der 9. November gilt mit den Ereignissen in den Jahren 1918, 1923, 1938 und 1989 als komplexester Erinnerungstag der deutschen Geschichte. Welcher Tag bietet sich also besser an als dieser, um sich über Erinnerungskultur und -politik und deren Beitrag zur Demokratie auszutauschen.
Das möchte ich gerne mit meiner Bundestagskollegin und Kulturpolitikerin, Marianne Schieder, am Montag, 9.11.2020, um 17:00 Uhr auf Instagram tun und lade herzlich dazu ein.
In den vergangenen Jahrzehnten hat sich die Erinnerungskultur extrem gewandelt: Die Verantwortung, die sich aus der Vergangenheit ableitet, ist mittlerweile Teil der deutschen "Staatsräson". Und so nimmt sowohl die Erinnerung an den Holocaust und die Zeit des Nationalsozialismus als auch an die SED-Diktatur in Deutschland einen wichtigen Stellenwert ein. Die Möglichkeiten und Formen des Erinnerns und Gedenkens sind dabei vielfältig und umfassen Gedenkstätten und Mahnmale, wiederkehrende Gedenktage sowie schulische und außerschulische Informations- und Bildungsangebote und vieles mehr. Doch stellt sich heute, wo Populismus, Rassismus und Antisemitismus in Deutschland wieder aufflammen, die Frage, wie erfolgreich wir mit dieser Art der Erinnerungspolitik sind. Was kann dazu beitragen Geschichtsbewusstsein herauszubilden und zu verankern.
Diese und viele weitere Fragen wollen wir gemeinsam besprechen. Interessierte sind eingeladen sich in das Gespräch einzubringen. Anregungen und Fragen sind willkommen, entweder vorab per e-mail an bernd.ruetzel.mdb@bundestag.de oder direkt während der Diskussion.