Gewerkschafterin für eine Woche zu Gast in Berlin

20. November 2014

In der vergangenen Woche richtete die SPD-Bundestagsfraktion zum neunten Mal die Woche für Gewerkschaftsjunioren aus. Dazu lädt die Fraktion bundesweit junge Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter für eine Woche nach Berlin ein. Während der Woche werden sie von SPD-Bundestagsabgeordneten betreut und in deren Arbeit eingebunden.

Auch ich habe eine junge Gewerkschafterin betreut, Martina Braum, die als Bundespolizistin Mitglied der Gewerkschaft der Polizei ist und sich auf verschiedenen Ebenen im Personalrat engagiert. Die SPD steht in engem und traditionsreichem Kontakt zu den Gewerkschaften. Es ist mir wichtig, diese gute Zusammenarbeit fortzusetzen und auszubauen, da von dieser Kooperation alle Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer profitieren können.

Martina Braum zeigte sich angetan von dem abwechslungsreichen Programm, das die SPD-Bundestagsfraktion für Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter aus dem ganzen Land zusammengestellt hat und konnte wichtige Kontakte knüpfen.

Sie begleitete mich im Rahmen des Programms zu meinen Arbeitsgruppen- und Ausschusssitzungen sowie zu weiteren Terminen. Neben Gesprächen mit Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles und dem SPD-Fraktionsvorsitzenden Thomas Oppermann trafen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auch Vertreter des DGB und der IG Metall.

Martina Braum hat über ihre Woche in Berlin einen kleinen Bericht geschrieben, den ich hier veröffentlichen darf:

BERICHT VON MARTINA BRAUM

Der Montag begann noch ruhig mit dem Empfang des Hausausweises. Mit seiner Hilfe konnten wir den doch sehr verzweigten Bereich der zum Bundestag gehörenden Gebäude erkunden. Am Nachmittag wurden wir dann durch die parlamentarische Geschäftsführerin Dagmar Ziegler begrüßt und wurden durch den Leiter des SPD-Personalbüros in den Ablauf der Sitzungswoche und die Arbeit der SPD-Fraktion eingewiesen.

Am Dienstagmorgen nahmen wir dann Fahrt auf und konnten im Rahmen der Arbeitsgruppensitzung Arbeit und Soziales erste Eindrücke der parlamentarischen Arbeit erlangen. Große Spannung versprach der Nachmittag mit einer Teilnahme an der Fraktionssitzung. Zuvor durfte ich in der Parlamentarischen Gesellschaft an einer Diskussion der Parlamentarischen Linken mit Andrea Nahles teilnehmen. Hierbei erhielten wir überraschend offene Einblicke in die Abläufe innerhalb einer Regierungskoalition und die damit verbundenen Notwendigkeiten. Dies lässt uns jetzt die eine oder andere Entscheidung besser nachvollziehen.

Der Mittwoch war für mich der Tag mit den interessantesten Augenblicken. Nach der Ausschusssitzung nahmen wir an Diskussionen mit der Ersten Parlamentarischen Geschäftsführerin Christine Lambrecht und dem Fraktionsvorsitzenden Thomas Oppermann teil. Christine Lambrecht äußerte sich zu meiner Anfrage in Bezug auf den Haushalt der Bundespolizei: „Hier hat die GdP gut gearbeitet und im wahrsten Sinne gut demonstriert.“. Dies zeigte mir, dass die gewerkschaftlichen Anstrengungen, die die GdP unternommen hat, von den Parlamentariern wirklich wahrgenommen wurden und sich somit der Aufwand einer ehrenamtlichen Tätigkeit für die Gewerkschaft wirklich lohnt.

Am späten Abend durfte ich Bernd Rützel bei Parlamentarischen Abenden begleiten. Zum Abschluss nahmen wir an einer Veranstaltung der Stiftung der Bundesliga im Haus der Commerzbank, direkt neben dem Brandenburger Tor, teil. In diesem Gebäude wurden am 13. Juli unsere Fußballweltmeister empfangen. Aber das Beste für mich war das wenn auch sehr kurze Gespräch mit dem Bundesinnenminister Thomas de Maizière.

Der Donnerstag bat sich uns die Möglichkeit die Debatten des Bundestages zeitweise zu verfolgen. Weiterhin stand ein Treffen mit dem Vorsitzenden der Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen, Klaus Barthel, im Willy-Brandt-Haus an.

Alles in allem war es eine sehr gelungene und lohnenswerte Woche, die mir einige neue Erfahrungen gebracht hat, die ich anders sicherlich nicht hätte erlangen können. Der Tag eines Politikers ist sicherlich kein 8-Stunden-Job, aber Thomas Oppermann hat herausgehoben, dass die 14-16 Stunden am Tag aufgrund der verschiedenen Tätigkeiten und dessen was man erreichen kann sehr lohnenswert sind. Ein besonderer Dank geht an das Mitglied des Bundestags, Bernd Rützel, und die beiden hilfsbereiten Mitarbeiterinnen seines Büros.

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