Das „Heilig-Blut-Häuschen“ steht schon immer am Wegesrand nahe der Stadt Rieneck, gehört aber noch zur Gemarkung des Gemündener Ortsteils Schaippach. Im Zuge der Straßenbaumaßnahme zur Umgehung von Rieneck musste die kleine Kapelle weichen. Sie fand etwas weiter oberhalb der neu angelegten Straße einen sicheren Standort und weil der Zahn der Zeit stark an ihr genagt hatte, wurde sie bei dieser Gelegenheit durch das Staatliche Bauamt Würzburg gleich von Grund auf saniert.
Was zum guten Ende noch fehlte, war die Renovierung einer innen an der Rückwand angebrachten Darstellung des Wunders vom Heiligen Blut das den bekannten Wallfahrtsort Walldürn begründet hat. Als gebürtiger Rienecker mit Wohnsitz in Schaippach, besprach ich mich mit Kreisheimatpfleger Bruno Schneider und erkundigte mich, wie man das Problem lösen könnte. Eine von Schneider in Auftrag gegebene erste Schätzung ergab, dass man für eine Renovierung des Ölbildes mit etwa 5 000 Euro rechnen müsste.
Da ich in ständigem Kontakt mit dem Bauamt stehe und auch die einzelnen Phasen der Baumaßnahme aktiv begleitet habe, konnte ich durch mehrere Gespräche mit dem Amt jetzt eine Übernahme der Kosten für das Bild erreichen. Das war zunächst nicht so in der Kostenplanung vorgesehen. Für mich ist das ein schöner Beweis dafür, dass Ämter und Behörden trotz der oft eng umrissenen technischen Vorgaben den Blick auf die wichtigen kulturellen und historischen Wurzeln unserer Heimat nicht vergessen. Dafür bin ich dem Staatlichen Bauamt sehr dankbar. Ein herzliches Dankeschön geht zugleich an Bruno Schneider für seinen Einsatz.